Podcast Interview
Vor circa einer Woche war Andrea Diener da. Wenn man mein Alter erreicht hat, dann kann man manchmal diesen schrecklichen Satz sagen: „Die/den kannte ich schon, da ging sie/er noch in die Schule“. Bei Andrea ist das so. Ich lernte Andrea kurz vor ihrem Abitur kennen. Wir waren damals beide über unsere irische Lieblingskneipe in der irischen Kultur- und Musikszene unterwegs, wobei ich musizierte und sie tanzte.
Das ist lange her. Inzwischen ist sie Journalistin bei der FAZ, schreibt tolle Reiseberichte und unterhält einen regelmäßigen Podcast, in dem sie die unterschiedlichsten Leute interviewt. So auch mich.
Es war ein netter Abend, den wir auf meinem Sofa verbrachten, beschäftigt mit Fragen und Antworten, wobei ihre Fragen souverän waren, während ich meine Antworten über eine gewisse Grundnervosität schob. Die meisten Interviews, die ich bislang gegeben habe, waren Online-Interviews. Da schicken einem die Interviewer eine Liste Fragen, und man schickt eine Liste Antworten zurück. Der Charme dabei ist: Man hat dazwischen viel Zeit, darüber nachzudenken, was man denn auf welche möglichst kluge Weise sagen will.
Wenn einem einer ein Mikrophon in die Hand gibt, ist das ganz anders. Wie ein Symbol allzu plötzlicher Realität hält man sich an dem Ding fest und hofft, dass man jetzt bitte keinen Unsinn redet. Und nicht allzu oft „ähhh“ sagt. Und ein bisschen später fragt man sich, ob man sich verständlich ausgedrückt hat und ob das breite Grinsen mit zu hören war oder jetzt alle Leute meinen, man hätte behauptet, historische Phantastik erfunden zu haben. (Anmerkung: Habe ich nicht. Gab’s schon vor mir.)
Nach dem Interview haben wir den Abend mit einem Ratsch und einem meiner Lieblingswhiskys abgerundet: Talisker – der sogar mal in einer meiner ersten Kurzgeschichten vor vielen, vielen Jahren eine Rolle spielte.
Und jetzt kann man sich den Podcast anhören, und zwar hier.