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Unterwegs …
Ich verreise fast nur noch, wenn ich auf Buchmessen oder Conventions fahre, mit Bücherkisten im Gepäck. Letztes Wochenende habe ich den Geburtstag eines guten Freundes gefeiert. Dazu mussten wir auch ein bisschen verreisen, Richtung Schwarzwald, fast bis an die französische Grenze. Dort gab es eine Feier-Location, die für Mittelalter-Gelage ausgesprochen gut passt. Ich hatte mich dementsprechend auch gewandet. Der Gewandungsschrank gibt ja noch einiges her aus der Zeit, als ich noch aktiv auf Fantasy-Feste ging und dort mein Alter-Ego spielte. Das hat immer sehr viel Spaß gemacht. In letzter Zeit zieht es mich da weniger hin, was nicht an dem Menschen liegt, sondern eher an meinem gesundheitsbedingten Unvermögen, in Doppelstockbetten zu schlafen oder nachts einen halben Kilometer zum Klo laufen zu müssen. Meiner gleichguten Hälfte hatte ich auch etwas Gewandung genäht, aber da mein Talent für Nadel und Faden eher auf der sehr bescheidenen Seite liegt, hat er das „Gewand“…
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Die Lesungssaison hat begonnen.
In zwei Wochen erscheint „Schlange des Bösen“ (Teil 1: die Studentin) beim Verlag Torsten Low. Ich freue mich schon sehr darauf. Die erste Lesung findet schon eine Woche früher statt, und ich hoffe, die Zuhörer werden das Buch dann alle vorbestellen. Lange müssen sie ja nicht warten, nur etwa eine Woche. Diese erste Lesung wird auf der CaveCon in Aschaffenburg stattfinden. Es ist ein gemütlicher, kleiner Rollenspiel Con, der auch ein paar Bücherstände (z.B. meinen) hat und immerhin zwei Lesungen. Die Leute sind ausnehmend nett dort. Lesungen auf RPG Cons sind nicht immer ganz einfach, denn wenn alle gerade beim Spielen sind, unterbrechen die Spieler ungern, um zwischendurch einer Lesung zu lauschen. Ich verspreche aber, es lohnt sich. Es wird spannend und auch lustig. Die Geschichte von Eleanor Fenning-Smythe, die in Cambridge studieren möchte und sich unwillkürlich (auf der Lesung) zwischen Monsterschlangen und nackten Männern wiederfindet. Also einer Monsterschlange und…
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Vorsicht! Politik! Lieber gar nicht erst lesen!
Ein amerikanischer ein SF-Autor und Freund von mir hat mich gefragt, ob ich auf eine größere SF-Fantasy-Convention nach Boston möchte. Er könnte mich als „Gast“ unterbringen. Allerdings erst 2026. Nachteil: den Flug müsste ich selbst bezahlen. Vorteil: Mit Lesung und Anwesenheit könnte ich meine englisch-sprachigen Romane mal einem native-speaker Publikum vorstellen. Ich weiß wirklich nicht, was ich ihm antworten soll. Von den Flugkosten einmal abgesehen, reizen mich die USA im Moment nicht wirklich als Ziel. Wer weiß, was bis dahin ist? Hat der orange-farbene Frauen-Belästiger bis dahin dort die demokratischen Rechte so weit eingeschränkt, dass man sich als kreativer und freiheitlich denkender Mensch da a) nicht wohlfühlen und b) vielleicht sogar fürchten muss? Vielleicht übertreibe ich ja, aber ich mache mir Sorgen. Natürlich mache ich mir auch für unser Land und für Europa Sorgen. Die Entwicklung hin zu undemokratischen Parteien ist überall gegeben. Ich verstehe nicht einmal näherungsweise, wie man…
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Noch zwei Lesungen in 2024
Noch zwei Lesungen wird es 2024 von mir geben. Einmal lese ich auf dem DreieichCon, wo ich auch einen Büchertisch haben werde. Anfang Dezember werde ich dann in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar lesen. Der/die (sucht euch den passenden Artikel bitte raus) DreieichCon ist primär eine Rollenspiel Con. Es findet in der gleichen Location statt wie die Bucon, im Bürgerhaus Dreieich Sprendlingen, am 16.-1. November 2024. Es ist immer wieder schön, die RPG-Familie dort zu treffen, die da bunt gewandet durch die Gänge zieht. Ich selbst habe lange Pen-and-Paper RPG gespielt und würde das auch gerne wieder tun, doch Corona hat in unsere Treffen ein Loch gerissen, und bislang habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, wieder an eine RPG-Gruppe anzudocken. Dabei spiele ich am liebsten mit Leuten, die ich schon kenne und die Verständnis dafür aufbringen, dass ich meist die Regelwerke nur unvollkommen beherrsche. So spannend ich das Spielen finde, so…
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Und dann gab es noch einen Preis
Ich bekomme wirklich gerne Preise. Und im Oktober war es wieder soweit. Auf dem BuCon (Buchmesse Con anlässlich der Frankfurter Buchmesse) hatte ich eine Lesung und saß ansonsten an meinem Büchertisch und versuchte, möglichst viele Bücher an den Mann oder die Frau zu bekommen. Das ist nicht einfach. Der Saal ist nämlich rappelvoll mit Bücherständen und Verlagsständen. Sie alle taten es mir gleich und versuchten ihre mitgebrachten Bücher in der Anzahl zu reduzieren, indem sie sie dem interessierten Publikum feilboten. Es war auch viel interessiertes Publikum vorhanden, das sich durch die Gänge schob und die Taschen mit Gedrucktem füllte, während die Händler und Autor*innen gleichermaßen danach trachteten, die Taschen mit schnödem Mammon zu füllen. Mein neuer Roman „Sturmkrallen“ erfreute sich bester Beliebtheit und so hatte ich schon bald kein einziges Exemplar mehr. Doch meine gleich gute Hälfte schwang sich aufs Fahrrad und fuhr von Frankfurt bis Dreieich, um mir Bücher…
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Hobbies
Das Leben besteht nicht nur aus Schreiben. Auch nicht nur aus Putzen, Einkaufen, Essen zubereiten und Physiotherapie-Terminen. Ich zum Beispiel singe. Früher habe ich ganz viele Lieder selbst geschrieben: Filk / Singer-Songwriter-Zeug / Phantastik-Balladen. Das ist dann vermehrt dem Schreiben von Büchern gewichen, als wäre meine Muse mit Liedern und Romanen gleichzeitig überfordert. Vielleicht hat es auch einen Ressortwechsel gegeben: Euterpe (Musik) hat mich an Kalliope (Epische Dichtung) abgetreten.Möglicherweise haben sie mich gelangweilt eine Weile hin- und hergeschoben. Oder sie wechseln sich ab, und ich habe nur noch nicht ihren Zuständigkeitsplan verstanden. Immerhin muss ich jetzt wieder zu üben anfangen, denn ich lese auf dem Festival Mediaval 06.09. bis zum 08.09.2024 in Selb, und man hat mich gebeten, dort zur Lesung auch noch etwas zu singen. Ich weiß nicht genau, warum ich ja gesagt habe. Vom Üben abgesehen heißt das auch, das Gitarrentrum ewig über das Festivalgelände zu schleppen.…
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Alte Freunde
Es ist immer toll, wenn man alte Freunde trifft und findet, dass sich nichts geändert hat außer der Anzahl der Falten im Gesicht. Mit Renée war ich in der Schule. Sie war eine Klasse über mir. Eines Montagmorgens kam sie zu mir und hatte Sternchen in den Augen. „Gestern in der Kirche …“ Ihr Vater zwang sie immer zum regelmäßigen Kirchgang und sie ging dann meist in die englischsprachige Messe. Als Diplomatentochter konnte sie sich die Sprachen ziemlich aussuchen. „… habe ich mich umgedreht und in die schönsten Augen der Welt der Welt geschaut. Der ist es! Der oder keiner.“ Sie war 18, ich war 17. Und ganz ehrlich, ich habe diese spontane Liebeserklärung damals nicht so ganz ernst genommen. Das hätte ich tun sollen. Sie haben geheiratet und sind heute, Jahrzehnte später, immer noch zusammen. Das ist schon sehr außergewöhnlich. Auf die Liebe! Übrigens, das Haus, in dem „Weltendiebe“…
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Der Parakryptozoologische Jahreskongress
Letztes Wochenende war ich auf einer außergewöhnlichen Veranstaltung. Im „Bakerstreet“ in Saarbrücken fand die Parakryptozoologische Jahreskonferenz statt. Ich war dort Vortragende. Wer nicht sofort weiß, was sich hinter dem Wort Parakryptozoologie versteckt, der muss sich nicht etwas schämen, denn es ist ein Forschungsgebiet, das im Grunde nicht existiert. Die Parakryptozoologie befasst sich mit „Kreaturen, die die derart ausgestorben sind, dass sie vermutlich nie gelebt haben“. Böse zusammengefasst: die Tierchen, über die wir forschen, sind unseren verbogenen Hirnen entsprungen. Und was für verbogene Hirne es waren! Ich bin stolz auf uns! Ein Blick auf das Programm verrät, mit welchen unendlich wichtigen und bisweilen auch sehr gefährlichen Wesen wir uns befassen. Ich zum Beispiel, bzw. mein wissenschaftliches Alterego, Dr. Rosa-Eleonore Meyer-Hübschlieb, befasst sich mit dem Nelkensaugdrüsling, einem wurmartigen Parasiten mit Nelkenkopf, der sich in seiner gefährlichsten Form in menschlichen Wirten einfindet und dort entweder Intelligenz oder positive Gefühle absaugt. Seine Existenz wird…
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Zitate aus meinen Büchern
Gelegentlich werfe ich Zitate aus meinen Büchern in die Internet-Welt, in der Hoffnung, dass jemand sie so spannend findet, dass er sofort das Buch kaufen möchte. Ich mache mir da durchaus Mühe, die Manuskripte zu durchforsten und vielleicht auch passende Hintergrundbilder zu erstellen. Hier werfe ich euch einmal ein paar Zitate zu – mit der gleichen Hoffnung.
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Lieblingsbücher
Vor kurzem habe ich bei einer Promotion Aktion mitgemacht: Shepherd – explore * discover* read The best books that combine fantasy with “the past” (shepherd.com) . Da stellen Autor*innen eines ihrer eigenen Bücher vor zusammen mit fünf ihrer Lieblingsbücher, die thematisch dazupassen. Das ist eine wunderschöne Idee. Noch weiß ich nicht, wie viele Leser dadurch generiert werden. Bei Werbung und PR weiß man das ja vorher nie so genau, aber die Idee selbst ist schon mal gut. Es ist interessant, sich selbst einmal in den Kontext seiner eigenen Vorlieben zu setzen. Auch in den Kontext dessen, was einen als Autor*in vielleicht inspiriert hat. Kontext ist letztlich Vernetzung. Hoffentlich werden Leser*innen, die die gleichen Vorlieben wie ich haben, ja auch inspiriert, nämlich dazu, neugierig auf mein Buch zu werden. Es war gar nicht leicht, fünf Lieblingsbücher auszuwählen. Meine Welt ist voller „Lieblingsbücher“. Zuerst hatte ich eine lange Liste und dann habe…